In der Debatte um die Einführung der Marken-Endung .amazon hat sich die US-Regierung auf die Seite der in Luxemburg ansässigen Bewerberin Amazon EU S.à r.l. geschlagen.
Vernita Harris, Vertreterin der USA im ICANN-Regierungsbeirat Governmental Advisory Committe (GAC), sparte beim Meeting in Montreal nicht mit klaren Worten:
The United States […] does not support further intervention that effectively works to prevent or delay the delegation of .amazon and […] we do not believe that it is required.
Damit unterstützt man die Internet-Verwaltung in ihrer Absicht, das Bewerbungsverfahren gegen den erklärten Willen der Mitgliedsstaaten der »Amazon Cooperation Treaty Organization« (ACTO) fortzuführen. Allerdings boten die ACTO-Staaten an, die Vergleichsverhandlungen wieder aufzunehmen, sofern ein unparteiischer Dritter vermittelt. Amazon hat bisher zugestanden, sich durch »Public Interest Commitments« in der Vergabe freiwillig zu beschränken; ob es ein weiteres Entgegenkommen geben könnte, ist offen. ICANN hat sich zu den neuen Entwicklungen öffentlich bisher nicht geäußert.