Der Wettstreit um den künftigen Verwalter der neuen globalen Top Level Domain .radio dürfte gefallen sein: die Europäische Rundfunkunion (EBU), ein Zusammenschluss von derzeit 74 Rundfunkanstalten in 56 Staaten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens, hat sich im Rahmen einer Community Priority Evaluation bei der Internet-Verwaltung ICANN durchgesetzt.
Mit 14 von 16 möglichen Punkten erreichte die EBU allerdings gerade so die notwendige Punktzahl. Für die EBU sprach offenbar, dass jeder Inhaber bei der Registrierung belegen muss, wie er die Domain zum Vorteil der Radio-Community nutzen möchte; Domain-Investoren erteilt die EBU eine klare Absage. Geholfen haben dürfte auch, dass es die Konkurrenz versäumte, gemeinsamen Widerstand gegen die EBU zu organisieren. Demgemäß werden die Bewerbungen der Donuts-Tochter Tin Dale LLC, der .am- und .fm-Registry BRS MEDIA Inc. sowie von Afilias Limited in der offiziellen Bewerberdatenbank von ICANN bereits mit dem Status „Will Not Proceed“ geführt. Delegiert ist .radio noch nicht, eine verbindliche Vorregistrierung ist aktuell also nicht möglich.
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