Die Hoffnung von Amazon EU S.à.r.l. auf eine Zuteilung der neuen Top Level Domain .amazon lebt.
Wie erst jetzt bekannt wurde, fand am 1. und 2. Mai 2017 die abschließende Sitzung des »Independent Review Panel« (IRP) statt, das darüber entscheiden soll, ob die Bewerbung doch noch Erfolg hat. Dabei schien das Schicksal von .amazon schon entschieden: »Should not proceed« – mit knappen Worten beschloss das »New gTLD Program Committee« (NGPC) von ICANN am 14. Mai 2014, die Bewerbung zu stoppen. Allerdings gab sich Amazon nicht geschlagen; nach vielen Monaten der Verhandlung hat man einen Independent Review Process aufgerufen und um die Fortsetzung eines Rechtsstreits gebeten. Umstritten ist unverändert, ob »Amazon« zu den geographischen Begriffen gehört, die nach den Regelungen im Applicant Guidebook besonderen Schutz genießen; Brasilien sowie Peru mit Unterstützung von Bolivien, Ecuador, Guyana und Argentinien hatten deswegen schon im November 2012 im Rahmen einer »early warning« Protest gegen die Einführung angekündigt. Der Fluss Amazonas und die AmazonasRegion bilden jedoch streng genommen keine eigenständige, souveräne Gebietskörperschaft im Sinne des Bewerberhandbuchs. Wann das IRP seine Entscheidung veröffentlicht, ist offiziell bisher nicht bekannt.