Die Vertragsstaaten der Amazon Cooperation Treaty Organization (ACTO) nehmen es der Internet-Verwaltung ICANN übel, dass diese die neue Top Level Domain .amazon eingeführt und an die Online-Handelsplattform Amazon vergeben hat.
Beim ICANN-Meeting in Den Haag sagte der Regierungsvertreter Brasiliens:
Among other points it underlined that ACTO member states did not give consent to the process of adjudication of the .amazon toplevel domain and that they did not consider themselves bound by said decision or the conditions attached to it including the above mentioned Public Interest Commitment.
Ob und welche Folgen das für .amazon hat, ließ er offen. Amazon hat den ACTO-Staaten Zeit bis 19. Dezember 2022 gegeben, eine Liste von Domains einzureichen, die gesperrt werden sollen; die Äußerung lässt vermuten, dass sich die ACTO-Staaten aber dadurch nicht verpflichtet fühlen. Mit aktuell 16 registrierten Domains, die sämtlich von Amazon selbst genutzt werden, ist das Risiko von Rechtsverletzungen zumindest aktuell überschaubar.