Im Streit zwischen der Darmstädter Merck KGaA und der US-amerikanischen Merck Registry Holdings Inc. um die neue globale Top Level Domain .merck ist das Board Accountability Mechanisms Committee (BAMC) von ICANN zum Ergebnis gelangt, dass das »Request for Reconsideration« der beiden Bewerber unbegründet ist.
Am 14. Oktober 2019 hatten sie das Beschwerdeverfahren eingeleitet, um eine »auction of last resort« zu verhindern und zusätzliche Zeit für eine gütliche Einigung zu gewinnen. Letzteres dürften sie jedoch nun ohnehin erreicht haben. Damit liegt der Ball wieder im Feld der Merck KGaA und der Merck Registry Holdings Inc., eine Einigung zu finden. Sollten sich beide Unternehmen wider Erwarten nicht einigen, käme es zu einer Premiere im nTLD-Programm: der ersten von ICANN geleiteten Versteigerung einer .brand. Otto Normaluser betrifft die Debatte wohl eher nicht: mit einer offenen, also für alle frei zugänglichen Registrierung ist nicht zu rechnen, egal wer die Endung .merck am Ende verwaltet.