Dabur India Limited, ein indisches multinationales Konsumgüterunternehmen mit dem Schwerpunkt ayurvedische Medizin, hat das Interesse an der Marken-Endung .dabur verloren.
Mit Schreiben vom 21. Juni 2021 hat man deshalb den Registry-Vertrag mit der Internet-Verwaltung ICANN gekündigt. Sogar einen Grund gibt es ausnahmsweise:
Dabur do not require .TLD Services anymore and hence would like the termination with immediate effect.
Ganz so schnell geht es aber nicht; ICANN stützt die Kündigung auf Sektion 4.4 b) des Registry-Agreements, die eine jederzeitige ordentliche Kündigung bei Einhaltung einer Kündigungsfrist von 180 Kalendertagen gestattet. Der Schritt überrascht, denn wenn man die Website dabur.com aufruft, erscheint sofort ein PopUp, das vor Cyberkriminellen warnt, die aus der Marke »Dabur« Profit ziehen. Wenn die Kunden jedoch allen anderen Angeboten misstrauisch gegenüberstehen sollen, hätte es nahegelegen, die eigene .brand zu behalten und öffentlichkeitswirksam zu bewerben. Dennoch ist .dabur seit Delegierung am 21. Januar 2015 nie über neun registrierte Domains hinausgekommen. Dem Wunsch der Registry, .dabur nicht auf einen anderen Betreiber zu übertragen, hat ICANN vorläufig bereits entsprochen; das Ende von .dabur ist damit eingeläutet.