Directi, Tucows und Namecheap, Schwergewichte im Markt der Domain-Registrare, bündeln im Wettstreit um die neue globale Endung .online ihre Kräfte: in einer gemeinsamen Presseerklärung gaben sie bekannt, dass man ein »Team von Rivalen« bilde, um künftig gemeinsam die Registry für .online zu betreiben.
Es handelt sich um die erste Allianz dieser Art im Rahmen des nTLD-Bewerbungsverfahrens, die jedoch Sinn macht: alle drei Unternehmen bringen nicht nur 40 Millionen Kunden und jahrelange Erfahrung mit ein, sondern auch jede Menge Finanzkraft. Und die dürfte nötig sein: mit drei weiteren Mitbewerbern, darunter Dot Online LLC und die deutsche Niederlassung der I-REGISTRY Ltd., steht zu erwarten, dass letztlich eine Auktion und damit der höchste Preis über den Zuschlag entscheidet. Spannend zu beobachten ist, welche zwei der drei Registrare ihre Bewerbung zurückziehen, da das Bewerberhandbuch keine Neubewerbung durch ein Joint Venture mehr erlaubt. Allerdings dürfte es nicht der letzte Fall sein, bei dem sich Bewerber zusammenschließen: die ICANN-Regularien fordern die Bewerber sogar ausdrücklich auf, sich jederzeit um eine gütliche Lösung zu bemühen.