Bharti Airtel Limited, in Indien ansässige Verwalterin der neuen Top Level Domain .airtel, geht auf Konfrontation mit ICANN: aus nicht näher genannten Gründen verweigert das Unternehmen die Zahlung der so genannten »quarterly fee« für Registries in Höhe von US$ 6.250,–.
Doch nicht nur das, sogar eine Kontaktaufnahme erweist sich als schwierig:
»ICANN notes that Bharti Airtel exhibits a pattern of non-response to ICANN Contractual Compliance matters and, when responses are provided to ICANN, they are often untimely and incomplete.«
Mit betroffen ist davon die Endung .bharti; beide nTLDs gehören zum indischen Telekommunikationsunternehmen Bharti Airtel, das für 2012/2013 einen Umsatz von ca. EUR 6,5 Mrd. vermeldet; am Geld sollte es also nicht scheitern. ICANN hat den Verstoß am 6. Juni 2016 zunächst abgemahnt; sollte binnen 30 Tagen keine Zahlung erfolgen, droht die Kündigung des Registry-Vertrages. Für Domain-Inhaber besteht kein Anlass zur Sorge: da beide Endungen als so genannte .brands betrieben werden, ist eine allgemeine öffentliche Registrierung ohnehin ausgeschlossen – über die obligatorische nic.airtel bzw. nic.bharti sind keine Domains vergeben.