Die American Bible Society (ABS), Verwalterin der Bibel-Domain .bible, ist wegen ihrer strikten Vergabepolitik in die Kritik geraten.
Nachdem es zunächst hieß, die Registrierung stehe allen »qualifizierten Parteien« offen, haben die Society of Biblical Literature, die Anti-Defamation League und das American Jewish Committee festgestellt, dass ABS eine Veröffentlichung von Inhalten unterbunden haben soll, die man als »antithetical to New Testament principles« verstanden hat. Die ABS hat inzwischen reagiert und angekündigt, »a fuller participation for all groups that hold the Bible as their sole sacred text« verwirklichen zu wollen. Zugleich wurde eine aktualisierte Fassung der Vergaberegelungen veröffentlicht. Voraussetzung sei aber weiterhin, dass man die heiligen Schriften in konstruktiver Weise behandle. Für John Kutsko von der Society of Biblical Literature reichen diese Änderungen nicht, da eine kritische Auseinandersetzung mit religiösen Ansichten oder Traditionen ausgeschlossen bleibt. Den Registrierungszahlen haben die Änderungen jedenfalls nicht geholfen: seit Jahresbeginn bewegt sich die Zahl der .bible-Domains zwischen 1.150 und 1.200.