In die Diskussion um die Einführung der beiden neuen Top Level Domains .islam und .halal hat sich nun auch die indonesische Regierung eingeschaltet.
In einem Schreiben vom 24. Dezember 2013 an das New gTLD Programm Committee von ICANN lehnt Basuki Yusuf Iskandar, Secretary General am Ministerium für Kommunikation und Informationstechnologie, zumindest .islam rundweg ab. Jede Top Level Domain mit religiösem Bezug könnte die Ursache für Spannungen und künftige Konflikte sein. Asia Green IT System Bilgisayar San. ve Tic. Ltd. Sti. als einzige Bewerberin um .islam würde die muslimische Gemeinschaft nicht repräsentieren. Vor allem aber würden innerhalb des Islams verschiedene Schulen existieren, die völlig gegensätzliche Meinungen und Standpunkte vertreten können, was wiederum zu Konflikten führen könnte. Etwas entspannter gibt sich Indonesien bei .halal: sollte unter anderem sichergestellt sein, dass Inhaber der Domains über ein staatliches Halal-Zertifikat verfügen, könnte man sich die Einführung vorstellen. Das Schreiben dürfte ICANN nicht ganz unberührt lassen: Mit über 191 Millionen Muslimen ist Indonesien der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit.
nTLD