Stuart Lawley, vormaliger CEO der .xxx-Verwalterin ICM Registry, ist im Alter von 61 Jahren verstorben.
Lawley stammt ursprünglich aus Großbritannien, zog aber in die USA und ließ sich dort einbürgern. Bekannt wurde er für seinen Kampf um die Einführung der Rotlicht-Domain .xxx, die im Jahr 2011 grünes Licht erhielt. Dabei schien Lawley schon gescheitert zu sein; mit 9:5 Stimmen entschied sich der ICANN-Vorstand 2007 noch gegen eine Einführung. Offiziell gab ICANN damals an, dass man die Bedenken gegen eine Einführung anstößiger Inhalte nicht habe ausräumen können, zumal die internationale Rechtslage bei Schaffung einer Porno-Domain unklar und riskant sei. Derartige Bedenken gehören längst der Vergangenheit an, wie die Einführung von .adult, .porn und .sex gezeigt hat – den Weg dafür hat Lawley bereitet. Aktuell sind rund 45.000 .xxx-Domains registriert. Befürchtungen, dass Regierungen alle Erwachsenen-Inhalte zwangsweise unter .xxx verbannen wollen, haben sich nie bestätigt. Andererseits hat .xxx aber auch massiv von defensiven Registrierungen profitiert, da Markeninhaber eine Beschädigung ihres Markenimages fürchteten. Lawley hinterlässt seine Mutter und eine Schwester. Er hatte auch einen Sohn, Sabian Lawley; er kam bei einem Fahrerfluchtunfall ums Leben, dessen Fall noch immer ungeklärt ist.