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CSC veröffentlicht "New gTLD"-Report

Die Zahl der Domain-Namen mit Marken-Endung (.brand) ist in den Monaten Mai und Juni 2015 sprunghaft angestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der in Wilmington (US-Bundesstaat Delaware) ansässigen Corporation Service Company (CSC).

Die im Jahr 1899 gegründete CSC, die sich dem Schutz von Kennzeichenrechten verschrieben hat und Juristen berät, veröffentlicht alle zwei Monate ihren »New gTLD Utilization Report«. In der aktuellen Ausgabe widmet sich der Bericht schwerpunktmäßig den so genannten .brands. Nach den Feststellungen von CSC sind inzwischen über 2.050 Domains mit Marken-Endung registriert, dies entspricht einem Anstieg von 55 Prozent innerhalb der vergangenen beiden Monate Mai und Juni 2015. Als herausragendes Beispiel gilt die Domain home.barclays, die allerdings – wenn auch verdeckt – nur auf die Domain barclays.com weiterleitet. Ähnliches gilt für Domains wie business.bloomberg, sports.sky, www.yandex oder play.samsung; eine eigenständige Nutzung losgelöst von der .com-Domain lässt sich dort nicht finden. Besonders eifrigen Gebrauch von der eigenen Marken-Endung macht aktuell der schwedische Hersteller von Zellulose- und Papierprodukten SCA (Svenska Cellulosa Aktiebolaget); er kommt auf 555 .sca-Domains. Ihm folgt die chinesische CITIC Group Corporation mit 236 .citic-Domains, vor dem Finanzdienstleister Bloomberg der 214 .bloomberg-Domains registriert hat. Allgemein gelangt CSC zu dem Ergebnis, dass die Finanzbranche .brands besonders aktiv nutzt.

Im Alexa-Ranking, das die festgestellten Besucherzahlen auswertet und auf diese Weise die 1.000.000 meistbesuchten Domains ermittelt, spielen .brands dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Auf den höchsten Rang kommt mabanque.bnpparibas mit der Position 10.034, weit vor mabanquepro.bnpparibas auf Position 116.128, study.monash auf Platz 348.006 sowie sowieloja.globo auf Rang 395.667. Insgesamt finden sich 3.945 .brand-Domains in den von Alexa gelisteten 1.000.000 meistbesuchten Adressen. Ferner hat CSC eine Nutzungsquote von 34 Prozent ermittelt; das bedeutet, dass lediglich etwa ein Drittel aller .brands über korrekt konfigurierte Zone Files verfügt. Demnach befinden sich offenbar viele Marken-TLDs noch in der Planungsphase. Dafür sprechen auch einige Anfängerfehler; so nutzt Samsung zwar play.samsung, hat aber davon abgesehen, vorsorglich auch die Domain www.play.samsung zu konfigurieren. Gerade in der Anfangsphase droht so vielen .brands der Verlust von Besucherströmen.

Auch wenn der Report einen informativen Einblick gibt: in seiner Aussagekraft ist er beschränkt. Während manche .brands bereits seit Mitte des Jahres 2014 in die Root Zone eingetragen sind, blicken andere auf eine nur wenige Wochen alte Geschichte zurück. Ein ernsthafter Vergleich ist daher noch nicht möglich.

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