Neustart für das »DNS Abuse Institute« (DNSAI): Das von der Public Interest Registry gegründete Institut firmiert künftig als NetBeacon Institute. Zugleich erweitert es sein Angebot, Missbrauch im Domain Name System (»DNS Abuse«) zu bekämpfen.
Anfang des Jahres 2021 hatte die .org-Verwalterin Public Interest Registry (PIR) das DNSAI ins Leben gerufen, um die Sicherheit des eigenen Namensraumes zu verbessern. Das Institut soll sich mit der Bekämpfung von Missbrauchspraktiken des DNS durch »malware, botnets, phishing, pharming, and spam« beschäftigen. Es konzentriert sich darauf, DNS-Missbrauch zu identifizieren und zu melden, Best Practices zu etablieren, DNS-Forschung zu finanzieren und Daten auszutauschen; im Rahmen seiner Mission stellt das Institut auch kostenlose Tools und Dienste zur Verfügung. Direktor ist Graeme Bunton, zuletzt Head of Policy beim Registrar Tucows; ihm zur Seite steht Rowena Schoo, Director of Programs and Policy und vormals für das britische Office of Communications, die britische Medienaufsichtsbehörde, tätig. PIR traf mit der Gründung des DNSAI den Nerv der Zeit, denn die Internet-Verwaltung ICANN ist seit geraumer Zeit darum bemüht, das DNS als globale Ressource vor Missbrauch zu schützen. Das Institut beschäftigt sich aktuell unter anderem mit der Frage, wie DNS-Missbrauch gemessen wird, um ein einheitliches Verständnis und die Interpretation der bereitgestellten Informationen und Daten zu erleichtern.
Im Zuge dieser Mission hat sich das DNSAI nun in NetBeacon Institute umbenannt. Mit einer umfassenden Reihe von Programmen möchte das NetBeacon Institute allen Registries und Registraren Zugang zu kostenlosen innovativen Lösungen, Bildungsmöglichkeiten und Zusammenarbeit mit wichtigen Interessenvertretern aus Industrie und Cybersicherheit bieten. Genannt wird unter anderem die NetBeacon Measurement and Analytics Platform (MAP), die Initiative zur Messung von Phishing und Malware. Dazu gehört ein monatliche Analysebericht, der Registrare und Top Level Domains mit den höchsten und niedrigsten Konzentrationen böswilligen Missbrauchs identifiziert. Über „NetBeacon MAP: Dashboards“ erhält man eine akademisch strenge und kostenlose Benchmarking-Metrik, die anzeigt, wie schnell Phishing und Malware von Registries und Registraren entschärft werden; zudem erhält man Details, ob eine Domain in böswilliger Absicht registriert wurde. Ferner stellt das Institut den »NetBeacon Reporter« zur Verfügung; er soll es Einzelpersonen und Organisationen ermöglichen, mutmaßlichen DNS-Missbrauch zu melden, und Registries und Registraren erleichtern, mit Missbrauchsmeldungen mit höherer Genauigkeit zu reagieren. Im zweiten Jahr seines Bestehens hat der „NetBeacon Reporter“ bereits zehntausende von Meldungen bearbeitet.
Graeme Bunton erklärte:
Through this renaming and expansion effort, we hope to make safety resources more accessible to a wider audience in order to grow our work and partnerships and continue to make the web a safer place.
Und Jon Nevett, CEO von PIR ergänzte:
We hope the new name and expanded work of the Institute will make fighting DNS Abuse more simple and accessible for all.
Die Dienste des NetBeacon Institute bleiben kostenfrei und finanzieren sich auch weiterhin durch die Registrierungsgebühren für .org-Domains.