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Radix legt Halbjahres-Report 2019 für Premium-Domains vor

Bereits Mitte August hat die Domain-Registry Radix ihren »Premium Domains Report« für das 1. Halbjahr 2019 vorgelegt. Wir haben uns das »Papier« näher angeschaut.

Radix, eine Tochter der in Indien beheimateten Directi Group, ist Inhaberin einiger Domain-Registrare und Webhosting-Unternehmen. Sie verwaltet zudem neun der neuen Internet-Endungen, darunter .tech, .press, .site, .space und .store. Seit einiger Zeit gibt sie halbjährlich »Premium Domains Reports« heraus, in denen sie darstellt, welche Umsätze die Registrierung von Premium-Domains unter den von ihr verwalteten generischen Top Level Domains einbringen.

Im aktuellen Report für das 1. Halbjahr 2019, der – wie üblich – als »einseitige« Infographik daherkommt und der sich auf den Zeitraum vom 01. Januar bis 30. Juni 2019 bezieht, stellt Radix die Einkünfte aus Premiumdomains von Neuregistrierungen und Renewals ins Verhältnis. So spricht Radix zunächst von US$ 1.360.865,– (ca. EUR 1.237.150,–) an »Total Premium Revenue« für das 1. Halbjahr 2019, von denen allein US$ 522.365,– (ca. EUR 474.877,–) aus Neuregistrierungen von 619 Domains stammen. Weitere US$ 838.500,– (ca. EUR 762.273,–) ergaben sich aus den Renewal-Gebühren von 722 Domains. Das Gros der Neuregistrierungen erzielten mit US$ 156.320,– (ca. EUR 142.109,–) 183 .online-Domains, gefolgt von 158 .tech-Domains, die US$ 151.936,– (ca. EUR 138.124,–) einbrachten. Der ganz überwiegende Teil der Domains wurde über GoDaddy registriert (41,6 Prozent), gefolgt von Google (11,3 Prozent) und Namecheap (10,2 Prozent). Dass Google mittlerweile auch eine so große Rolle im Registrierungsgeschäft spielt, wird man sonst kaum gewahr. Auch eine Liste der unterschiedlichen jährlichen Großhandelspreise und der zu diesen Preisen verkauften Domains findet sich: so wurden lediglich drei Domains zu jährlichen Preisen von US$ 10.000,– (ca. EUR 9.091,–) abgesetzt; 25 Domains waren es zu je US$ 5.000,– (ca. EUR 4.545,–). Ganze 237 Domains wurden für jährliche Gebühren von US$ 250,– (ca. EUR 227,–) registriert. Am teuersten kommen im Mittel Domains unter der Endung .fun, die im Schnitt US$ 1.680,– (ca. EUR 1.527,–) kosten, gefolgt von .site-Domains zu US$ 1.078,– (ca. EUR 980,–) und .store-Domains zu US$ 1.054,– (ca. EUR 958,–). Im Hinblick auf die Renewals zeigte sich, dass .store da mit US$ 235.300,– (ca. EUR 213.909,–) am besten abschnitt, gefolgt von .online mit US$ 213.037,– (ca. EUR 193.670,–). Weiter wird deutlich, dass, je älter eine Domain ist, desto älter wird sie: von den im 1. Halbjahr 2018 registrierten Premiumdomains wurden lediglich 54 Prozent verlängert, während vor und in 2018 registrierte Domain-Namen zusammen auf 78 Prozent Renewals kommen.

Die Zahlen, die Radix liefert, sind für sich interessant, geben aber sicherlich keinen Überblick über die Domain-Industrie. Sie zeigen – immerhin – über die Jahre die Entwicklung des Konzepts der Premium-Domains und lieferten, wenn die Daten detailreicher wären, Indikatoren dafür, welche Domain-Endungen beim Endkunden am erfolgreichsten sind. Sicher bleiben Unklarheiten darüber, welche Domain-Namen als Investitionen für den Secondary-Market und welche tatsächlich von Endnutzern für die endgültige Nutzung registriert werden. Aber dass Domain-Investoren bereit sind, US$ 5.000,– und mehr jährlich für eine einzelne Domain zu bezahlen, gerade wenn es sich nicht um eine .com-Domain handelt, ist recht unwahrscheinlich.

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