DNS

Die stille Evolution der Domain-Branche zum Milliardengeschäft

Von vielen unbemerkt, hat sich die Domain Name Industry zu einem gereiften Markt entwickelt. Doch ganz so heimlich war diese Entwicklung gar nicht – TechCrunch, ein führendes Nachrichtenportal für Technologie- und Internet-Unternehmen, hat sich eingehend mit dem Reifeprozess einer gesamten Branche befasst.

Als im Jahr 1983 das Domain Name System entworfen und zwei Jahre später mit symbolics.com die erste .com-Domain registriert wurde, dürften selbst kühne Visionäre nicht geahnt haben, dass sich die Domain Name Industry zu einem milliardenschweren Weltmarkt entwickelt. Und das mit den Milliarden ist kein Scherz: vor kurzem hat VeriSign berichtet, dass erstmals über 128 Millionen .com-Domains registriert sind. Bei einem festgeschriebenen Händlereinkaufspreis von US$ 7,85 pro Domain ergibt sich allein daraus ein Umsatz von US$ 1.004.800.000,–, und zwar ohne Berücksichtigung des Endkundenpreises oder gar weiterer Top Level Domains. Heutzutage hat praktisch jeder, der ein Unternehmen betreibt, eine eigene Domain – und damit häufig Schwierigkeiten, die passende freie Adresse zu finden. Weltbekannte Markenunternehmen wie Hearst, AOL, CBS, Salesforce und Amazon verfügen hierzu über riesige Domain-Portfolios; erst kürzlich hat etwa GoDaddy über 70.000 Domains gekauft.

Doch wo sich früher einzelne Unternehmer getummelt haben, bewegen sich heute große Finanzinvestoren. Amazon, Google, VeriSign und WordPress haben inzwischen ihre eigenen Endungen. Statt Verkehrsraum zu mieten, haben sich die .brands ihren eigenen Verkaufsraum erworben. Und ihr Erfolg misst sich gerade nicht an Millionen von registrierten Domains; bereits mit einigen wenigen Domain-Namen lassen sich angesichts der vergleichsweise günstigen Kosten, der oft langjährigen Verträge und der weltweiten Ausrichtung langfristig hohe Gewinne erzielen – man muss neben geschäftlichem Geschick lediglich etwas mehr Geduld als in vielen anderen Branchen mitbringen. Dabei weiß niemand, wie groß der Markt insgesamt ist; man weiß nur, dass er wirklich groß ist. So gibt es hunderttausende von Personen mit dem Namen Joe; die Domain joe.com kann aber nur einem gehören, so dass seine Namensvetter auf joe.net, joe.info, joe.biz und neuerdings auf joe.live, joe.social oder joe.link ausweichen müssen und damit den Markt vergrößern. Und wer das nicht möchte: es ist für Insider gar nicht ungewöhnlich, US$ 100.000,– oder mehr für eine attraktive Domain auszugeben.

Insgesamt trägt TechCrunch in dem Artikel eine Vielzahl von Fakten zusammen, die zeigen, wie positiv und dynamisch sich die gesamte Branche in den vergangenen 30 Jahren entwickelt hat. Wenn Ihnen bisher niemand glauben sollte, dass Domain-Namen weit mehr sind als eine vom Computer übersetzte Ziffernkombination – zeigen Sie ihm den Artikel.

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