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Bringen nTLDs SEO-Vorteile?

Seit die neuen Endungen am Horizont glimmten, stellte sich die Frage nach deren Wirkung bei der Google-Suche: lohnt sich die Registrierung von nTLDs, um Vorteile im Google-Ranking zu erlangen? Und wie wird Google die neuen Domain-Endungen berücksichtigen? Google gab dieser Tage Antworten.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Google zur Frage des Rankings von Domains unter den neuen Endungen äußert. Diesmal ergriff John Mueller, seines Zeichens »Webmaster Trends Analyst« bei Google, das Wort und ging in einem kurzen Blogpost auf Fragen zum Thema ein. Die Antworten dazu sind für viele sicher nicht befriedigend. Auf die Kernfrage, wie die neuen generischen Endungen die Suche beeinflussen, schreibt Mueller: Insgesamt (»overall«) behandelt unser System neue gTLDs wie andere gTLDs. Ein Keyword in einer Top Level Domain bringt keinerlei Vor- oder Nachteile. Auch, so die Antwort auf eine weitere Frage, internationalisierte Top Level Domains können genauso genutzt werden wie andere TLDs: Google behandelt Punycode-Domains genauso wie deren uncodierte Version. Mueller empfiehlt, für den Rest der URL immer UTF-8 für den Pfad und den Fragewert zu nutzen, wenn man nicht sowieso nur ASCII-Zeichen nutzt.

Auch die Frage nach der Gewichtung der neuen TLDs gegenüber .com fällt neutral aus: die Endungen werden gleich den alten gTLDs behandelt. Gleiches gilt auch für regionale TLDs: sie werden wie gTLDs behandelt. Das sei konsistent mit der bisherigen Behandlung von Endungen wie .eu und .asia. Allerdings kann es da über kurz oder lang zu Änderungen kommen, je nachdem wie die geoTLDs tatsächlich genutzt werden. Im Hinblick auf ccTLDs gilt: sie geben Google Hinweise auf die Nutzung innerhalb des Landes deren Endung sie tragen, und werden dort als relevanter angesehen. Aber dazu gibt es Ausnahmen. Auch die Frage des Wechsels auf eine neue Domain und etwaige Unterstützung durch Google wird angesprochen. Informationen dazu und weiterführende Links finden Sie in dem Blogpost von John Mueller.

Das Statement von Google blieb nicht ohne Resonanz. Hans Seeuws, Managing Director bei OpenRegistry, hat sich mit Unterstützung von David Hallam (NCC Group) skeptisch dazu geäußert. Benutzte Begriffe wie »overall« lassen Spielraum für Abweichungen und schüren Zweifel, ob beispielsweise .brand-Besitzer eine Sonderbehandlung bei der Suche erfahren. Seeuws und Hallam legen im weiteren nochmals Grundlagen des SEO dar und diskutieren den Wert der nTLD als Keyword.

  1. Pierre

    Auf eine Auswertung der großen Toolanbieter wäre auch ich mal gespannt. Was mir aufgefallen ist: Bei Bing hat man mit den Domains deutlich schnellere und bessere Ergebnisse als bei Google. Ich kann mich da eventuell auch täuschen was den Bestand sämtlicher nTLDs angeht, in meinem Umfeld bzw. bei den Seiten die ich mir da angesehen hatte, ging es in der Regel direkt ganz nach vorne, sofern da keine Type-in-DE-Domain war.

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