Die Pläne der britische Domain-Verwaltung Nominet, die Registrierung von Domains direkt unterhalb der Landesendung .uk zuzulassen, stossen auf Widerstand – und das ausgerechnet bei Domainern.
Edwin Hayward, Mitgründer von Memorable Domains Ltd. und seit dem Jahr 1996 in der Domain Name Industry tätig, hat in einem 26-seitigen Diskussionspapier zusammengefasst, warum er Protest erhebt. So würden 93 Prozent aller Unternehmen ihr Angebot unter .co.uk betreiben, ohne dass sie einen bevorrechtigten Zugriff auf das .uk-Pendant erhielten. Sollten sie keine Kennzeichenrechte geltend machen können, müssten sie ihre Domain daher bei einer Auktion teuer ersteigern. Da Nominet für Second Level Domains direkt unter .uk zudem höhere Gebühren verlangt, befürchtet Hayward zusätzliche Kosten für Unternehmen in der Höhe von GBP 50 Mio., also über EUR 62 Mio. Alternativ schlägt Hayward daher ein Sunrise-Modell vor, bei dem all jene, die bereits eine .uk-Domain registriert haben, einen Erstzugriff erhalten. Wer Haywards Bedenken teilt oder widersprechen möchte, hat noch bis zum 7. Januar 2013 Gelegenheit, sich an Nominet zu wenden. Ob, wann und zu welchen Bedingungen Nominet die Second Level Ebene freigibt, ist noch nicht verbindlich entschieden.