TLDs

Neues von .eg, .in und .my

Heute wird es international: sowohl in Indien als auch in Malaysia setzt man auf internationalisierte Domain-Namen (IDNs) und erweitert das eigene Zeichenangebot. Den Auftakt macht indes eine Meldung aus Ägypten – hier die Kurznews.

Wer einen Beleg für die wachsende Bedeutung des Domain Name System sucht, muss derzeit nur nach Ägypten blicken. ICANN-CEO Rod Beckstrom sah sich in einem Blogeintrag dazu veranlasst, darauf hinzuweisen, dass der Primary Name Server für die Landesendung .eg vom Egyptian Universities Network (EUN), also nicht von ICANN, betrieben wird. Er ist seit 27. Januar 2011 außerhalb Ägyptens nicht mehr erreichbar, während der Secondary DNS Server mit Standorten sowohl in Österreich als auch den USA weiter funktioniert, allerdings mit altem Datenmaterial; die arabische IDN-Variante von .eg, verwaltet von der National Telecommunication Regulatory Authority of Egypt (NTRA), ist gänzlich unerreichbar. Die Gespräche zwischen ICANN und EUN sowie NTRA laufen; man arbeitet offenbar daran, zumindest die Secondary DNS Server mit aktuellem Datenmaterial zu versorgen.

Indien plant eine regelrechte IDN-Offensive: für gleich sieben Schreibvarianten erhielt die indische Registry National Internet Exchange of India (NIXI) grünes Licht von der Internet-Verwaltung ICANN. Bei den delegierten Domains handelt es sich um verschiedene Schreibweisen des Worts „Bharat“, darunter in den Codierungen .xn--h2brj9c und .xn--xkc2dl3a5ee0h. Damit wird offenbar diversen lokalen Sprachen Rechnung getragen, die von der indischen Verfassung anerkannt sind. Hinweise, wann die ersten Registrierungen möglich sind, gibt es bisher nicht. Da .in-Domains auch für Personen und Unternehmen im Ausland zu erhalten sind, sollte man die weiteren Entwicklungen nicht aus den Augen verlieren.

Und wo wir gerade bei internationalisierten Domain-Namen sind: aus Malaysia erreicht uns die Nachricht, dass die Verwalterin MYNIC seit kurzem IDNs auf Second Level Ebene anbietet. Vorerst erstreckt sich der Zeichensatz auf Jawi, laut Wikipedia ein um die Malaiische Sprache erweitertes arabisches Alphabet; dem sollen in Kürze Domains in chinesischer und tamilischer Sprache folgen. Die Registrierung ist seit dem 24. Januar 2011 möglich, im Rahmen einer Sunrise Period vorerst aber auf Regierungsbehörden beschränkt. Eine zweite und dritte Sunrise-Phase ist angekündigt und soll unter anderem den Inhabern bereits registrierter .my-Domains einen bevorrechtigten Zugriff sichern; Details sind aber noch nicht bekannt.

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