NIC.LV, Verwalterin der lettischen Länderendung .lv, teilt mit, dass die staatlichen Möglichkeiten zur Sperrung von Domain-Namen erweitert wurden.
Am 19. Juli 2017 ist eine ergänzte Fassung des „Law on the Security of Information Technologies“ in Kraft getreten. Es räumt dem Ministry of Defense (MoD) die Möglichkeit ein, .lv-Domains vorübergehend zu sperren, sofern sie in Sicherheitsvorfälle verwickelt sind. Die Höchstdauer dieser Sperrung ist auf fünf Tage begrenzt. Als Sicherheitsvorfälle gelten beispielsweise Phishing-Attacken, Fälle, in denen eine Domain als Teil einer Roboternetzwerkinfrastruktur als Kommandoeinheit genutzt wird oder sonst Fälle, in denen eine Domain dazu dient, Malware zu verbreiten. letzteres ist deshalb besonders relevant, weil es mehrmals im Monat vorkommt und in der Regel keine neu registrierten Domains genutzt, sondern bereits registrierte Domains missbraucht werden. Die Sperrung soll dabei immer nur das letzte Mittel sein, wenn also andere Möglichkeiten keinen Erfolg gebracht haben. Da die Registry im Zuge einer Sperrung Kontakt mit dem Domain-Inhaber aufnimmt, ist es einmal mehr wichtig, auf aktuelle WHOIS-Daten zu achten.