DNS

wie funktioniert das Domain Name System in der Praxis?

Das Domain Name System (DNS) bildet das technische Rückgrat des Internets. Es sorgt dafür, dass bei der Eingabe eines Domain-Namens der zugehörige Host gefunden, und dass somit die gewünschten Information abgerufen werden kann. Doch wie funktioniert es eigentlich, dass beim Eintippen einer Domain wie www.domain-recht.de die dazugehörige Webseite erscheint?

Stark vereinfacht kann man alle mit dem Internet verbundenen Computer in zwei Kategorien einteilen: Server und Client. Der Server bietet verschiedene Dienste wie »www« an, der Client (also zum Beispiel der Browser des Benutzers) nutzt sie. Server und Client verständigen sich über das Hyper Text Transfer Protocol (»http«).

Um überhaupt eine Kommunikation zu ermöglichen, ist allen mit dem Internet verbundenen Rechnern eine so genannte Internet Protocol Adresse (kurz IP-Adresse) zugewiesen. Diese IP-Adresse besteht (zumindest derzeit gemäß der Protokollversion IPv4) aus einer Kombination von vier Bytes im Format xxx.xxx.xxx.xxx. Jedes dieser Bytes repräsentiert einen Wert zwischen 0 und 255. Die Website domain-recht.de hat zum Beispiel die IP-Adresse 212.227.206.30. Während Server zumeist eine statische IP-Adresse aufweisen, bekommt jeder Nutzer, der sich zum Beispiel über einen Internet Service Provider ins Internet einwählt, jeweils für die Dauer seiner Online-Sitzung eine eigene IP-Adresse zugewiesen. Diese benötigt er damit die von ihm angeforderten Informationen auch zu ihm finden. Schon bei der nächsten Einwahl kann sich diese Adresse aber ändern.

Diese Zahlenkombinationen sind natürlich sehr umständlich, nicht sehr einprägsam und daher tippfehleranfällig. Bereits geringfügige Abweichungen wie von 212.227.206.30 auf 212.227.206.20 führen etwa dazu, dass man nicht in der Welt der Domain-Namen, sondern in der Welt von Avalon landet. Es besteht somit das Bedürfnis, die komplizierten IP-Adressen in leicht verständliche Buchstaben-Zahlen-Kombinationen zu »übersetzen«. Diese Aufgabe übernehmen Domain Name Server, welche Teil des größeren Domain Name Systems sind. Dieses System ermöglicht es den Clients erst, die richtigen Server zu finden. Sie wissen, welche IP-Adresse hinter welcher Domain steckt.

Das Domain Name System ist dabei ein hierarchisches System zur Auflösung von Computernamen in IP-Adressen. Die oberste Hierarchie stellen dabei die weltweit verteilten 13 Root Server dar. Von den Root-Servern erhalten die Name Server die Informationen über die Top Level Domains wie .com, .info oder .de. Sie bilden die nächstfolgende Hierarchiestufe. Für jede TLD ist ein eigener Name Server zuständig, der dann seinerseits wieder die Informationen enthält, welcher Nameserver für die Domains unterhalb einer TLD zuständig ist. Natürlich gibt es nicht nur einen Name Server für jede Top Level Domain. Allein die DENIC hat mittlerweile elf weltweit verteilte Nameserver in Betrieb.

Nimmt man also eine Domain wie www.domain-recht.de, löst sie ein Name Server beginnend von rechts nach links in ihre Bestandteile auf: die Top Level Domain ».de«, die Second Level Domain „domain-recht“ und der Subdomain »www«. So erhält er von einem der Root-Nameserver zunächst die Information zum Nameserver von .de, und speichert dies. Dann fragt er dort nach der Domain »domain-recht«, und speichert auch diese Antwort ab, und so fort, bis der Name Server – vom Nutzer unbemerkt – im Hintergrund binnen Bruchteilen von Sekunden Schritt für Schritt alle Stufen abgearbeitet hat. Am Ende erhält der Client die gewünschte IP-Adresse des Hosts und kann mit ihm Kontakt aufnehmen. In unserem Fall ist erscheint schließlich die gewünschte Webseite.

Zahlreiche Hintergrundinformationen über das DNS findet man unter Netplanet.org.

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