GoDaddy

schwacher Einstieg ins Auktionsgeschäft

Das US-Unternehmen GoDaddy.com, einer der weltweit grössten Domain-Registrare, ist in das Geschäft mit Domain-Auktionen eingestiegen. Der Auftakt verlief jedoch ziemlich bescheiden.

Unter dem Titel »GoDaddy Signature Auctions« hat GoDaddy eine eigene Plattform gestartet, auf der es ab sofort möglich ist, auf eine Reihe ausgewählter, besonders attraktiver Domain-Namen zu bieten. Im Gegensatz zu klassischen Handelsplattformen können die Domains nicht das gesamte Jahr über ge- und versteigert werden, sondern stehen nur in einem zuvor festgelegten Zeitfenster zur Verfügung. GoDaddy will sich dabei auf das Geschäft mit Premium-Domains konzentrieren. Die Zahl der zu versteigernden Domains ist beschränkt, und jede Domain wird nur einmal angeboten. Eine festgelegte Endzeit gibt es nicht; sofern weitere Gebote eingehen, wird die Auktion für eine bestimmte Domain fortgesetzt, auch wenn die Auktionszeit im übrigen abgelaufen ist. Wer teilnehmen will, muss sich zuvor registrieren lassen. Für Fragen steht während der Auktionen ein Live-Moderator zur Verfügung, mit dem per Chat kommuniziert werden kann.

Die erste Auktionsrunde hat GoDaddy in der vergangenen Woche vom 06. bis zum 08. November durchgeführt. Bei der teuersten angebotenen Domain, bob.com, war das Mindestgebot mit US$ 1 Million angesetzt; zu den darüber hinaus angebotenen Domains zählten unter anderem even.com (US$ 175.000,–), grapes.com (US$ 150.000,–), yb.com (US$ 200.000,–) und mobilesecurity .com (US$ 150.000,–). Die bisherige Resonanz war allerdings bescheiden: wie domainnamewire.com berichtet, wurden ganze zwei Domains versteigert, darunter virtualserver.com zu US$ 20.000,– und apartments.mobi für US$ 23.500,–; im übrigen lagen die Mindestgebote um das zwei- bis dreifache über dem, was erfahrene Auktionäre wie Sedo und Moniker.com ansetzen, was die meisten Interessenten abgeschreckt haben wird. Auch der technische Ablauf gestaltete sich holprig: so wurde jede Domain einzeln versteigert. Wer also auf eine bestimmte Webadresse gehofft hatte, musste erst warten, bis sie aufgerufen wurde.

GoDaddy hat inzwischen auf die Kritik reagiert. Künftig will man die Mindestgebote deutlich senken. Darüber hinaus dürfte das Angebot ausbaufähig sein: in der ersten Runde standen mit Ausnahme weniger .mobi-Domains nur Adressen mit der Endung .com zur Auswahl, Länderdomains gab es nicht. Ob und gegebenenfalls welche weiteren Modifizierungen folgen, ist derzeit aber ebenso wenig bekannt wie der Zeitpunkt der zweiten Auktionsrunde.

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