PIR

Internet 101-Studie zeigt mangelndes Wissen der Nutzer über das Internet

Das Internet ist aus unserem Alltag inzwischen nicht mehr wegzudenken. Aber was wissen wir eigentlich über das Netz? Public Interest Registry (PIR), Verwalterin der generischen Top Level Domain .org, hat sich an die Nutzer in den USA gewandt und gefragt – die Ergebnisse erstaunen.

Exakt 1.014 demographisch repräsentative Erwachsene ab 18 Jahren, davon 506 Männer und 508 Frauen, hat PIR im Zeitraum 22. bis 24. Mai 2017 nach ihren Internetkenntnissen befragt. Dazu wurden den Nutzern Fragen zum grundsätzlichen Verständnis des Internets vorgelegt, wie zum Beispiel »Welcher Anteil der Weltbevölkerung hat Zugang zum Internet?«, »Das World Wide Web ist das selbe wie das Internet – richtig oder falsch?« und »Wofür steht die Abkürzung HTML?«. Obwohl sich 84 Prozent der Teilnehmer selbst als sachkundig beschrieben, wussten nur 20 Prozent, dass das Internet und das World Wide Web mitnichten identisch sind. Satte 69 Prozent konnten die Dekade, in der das World Wide Web »erfunden« worden ist (es waren die 1980er) nicht benennen. Und nur 31 Prozent konnten das „domain name system“ erklären – Leser dieses Newsletters waren also offenbar nicht unter den befragten Bürgern.

Immerhin 59 Prozent wussten, dass URL (Uniform Resource Locator) ein anderer Ausdruck für eine Webadresse ist. Zwei Drittel konnten eine Domain-Endung aus einem Link, einer eMail-Adresse oder einem Social-Media-Handle herauslesen. Ganz eindeutig sind die Fragen von PIR jedoch nicht; im »Internet101«-Quiz, das offenbar auf den Fragen aufbaut, wird folgende Frage gestellt: »At what domain name would you find official information from your Congressman – .gov, .org, .com or All of them?«. Für PIR lautet .gov die richtige Antwort – es ist jedoch kein Politiker daran gehindert, sich offiziell auch unter .com oder jeder anderen Domain-Endung zu präsentieren, auch wenn sich TLDs wie .plumbing, .party oder .lol auf Visitenkarten von Politikern eher schlecht machen.

Aber ist das Ergebnis wirklich so überraschend? Kaum ein Autofahrer weiss, wie ein Automotor funktioniert. Er weiss häufig nur (wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung), wie man ein Auto fährt, wo man den Tank füllt und wie man den Reifen aufpumpt – mehr muss er in der Regel auch nicht wissen, und bei so manchem Autofahrer möchte man hinterherrufen: es ist auch besser, dass er nicht mehr weiss. Es liegt an den Internetunternehmen, also nicht zuletzt den Registries und den Registraren, das Internet so einfach und benutzerfreundlich wie möglich zu machen. Wenn die Registrierung von Domains so selbstverständlich ist wie Strom aus der Steckdose, dann erst haben sie das Ziel erreicht.

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