Industry Brief

China mit herben Verlusten

Die Gesamtzahl aller weltweit registrierten Domain-Namen ist in den ersten drei Monaten des Jahres 2010 um netto eine Million angestiegen. Dies berichtet die .com- und .net-Registry VeriSign in ihrem aktuellen „Domain Name Industry Brief„.

Über 193 Millionen registrierte Domain-Namen meldet VeriSign per 31. März 2010, davon etwa 117 Millionen unter generischen und weitere 76,3 Millionen unter Länderendungen. Gegenüber dem Vorquartal bedeutet dies einen Anstieg von etwa 0,6 Prozent beziehungsweise rund einer Million Domains. Laut VeriSign waren besonders .com und .net nachgefragt, die zusammen um zehn Prozent gegenüber dem Vorquartal als auch dem Vorjahr zulegen können und nun bei 99,3 Millionen stehen. Bei den ccTLDs bedeuten die neuen Zahlen einen Rückgang um 2,9 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2009, was im wesentlichen mit den herben Verlusten von Chinas Kürzel .cn zu tun hat: für diese Top Level Domain ging es in den ersten drei Monaten 2010 um satte 34,3 Prozent nach unten. Dementsprechend verschiebt sich auch die Domain-Weltrangliste der ccTLDs, in der .de nun wieder vor .cn führt, gefolgt von .uk (Großbritannien) und .nl (Niederlande) noch vor dem Europa-Kürzel dotEU.

Den Trend bei den Länderendungen setzen derzeit übrigens die US-amerikanische Endung .us mit einem Wachstum von 15,9 Prozent, die polnische Endung .pl mit 7,5 Prozent und das russische Kürzel .ru mit 7,4 Prozent, während es für Spaniens .es sogar um 0,2 Prozent zurückging. Ein heißer Tipp bleibt auch die brasilianische Endung .br, die im Vergleich zum ersten Quartal 2009 um überragende 25,9 Prozent zulegen kann. Die für den langfristigen Erfolg einer Endung wichtige „renewal quote“ stieg endungsübergreifend leicht auf 72 Prozent an, kann an die Topwerte von bis zu 76 Prozent aus dem Jahr 2007 aber noch nicht anschließen.

Besondere Aufmerksamkeit schenkt VeriSign der Endung .com, die in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag feiert. Eine Studie der Information Technology and Innovation Foundation (ITIF) belegt dabei, wie wichtig das Internet inzwischen geworden ist: eine von vier Personen auf dieser Welt nutzt das Netz, allein in Europa stieg die Zahl der Online-Einkäufer zwischen 2004 und 2009 um 85 Prozent. Doch auch in Entwicklungsländern wächst die Zahl der Menschen, die im Internet einkaufen, so etwa in Lateinamerika um 63 Prozent und im asiatisch-pazifischen Raum um 70 Prozent. Für Domainer mit Spürnase bleiben die Zeiten also unverändert gut.

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