Domain-Statistik

CENTR legt »DomainWire Global TLD Stat Report« 4/2016 vor

Das Council of European Nation Top-Level Domain Registries legte gerade den »DomainWire Global TLD Stat Report« für das 4. Quartal 2016 vor. Während die älteren gTLDs Einschnitte zu verzeichnen hatten, wachsen die nTLDs und die Länderendungen bleiben stabil.

Das in Brüssel ansässige Council of European Nation Top-Level Domain Registries, kurz CENTR, ist eine Partnerschaft der europäischen Länderdomain-Verwaltungen mit 53 Vollmitgliedern und neun außerordentlichen Mitgliedern. CENTR fördert und beschäftigt sich mit der Entwicklung von besseren Standards unter den europäischen ccTLDs. In ihrem aktuellen fünfseitigen Report »DomainWire Global TLD Stat Report Q4 2016« liefert die Organisation Zahlen zur Entwicklung von Domain-Endungen in Europa und im Vergleich zum Rest der Welt. CENTR stellt für das Ende des vergangenen Jahres fest, dass insgesamt rund 309,4 Millionen Domains weltweit registriert sind. Gegenüber dem Wert von 326 Millionen registrierter Domains im 3. Quartal 2016 sieht das wie ein erheblicher Verlust aus. Doch hat CENTR dieses Mal die Daten der Endung .tk herausgerechnet, da es Zweifel an der Zahl von rund 18 Millionen .tk-Domains gibt. Im 4. Quartal des Jahres wuchs der Bestand lediglich um 1,03 Millionen Domains, was 0,3 Prozent entspricht. CENTR führt diesen Rückgang gegenüber dem Vorquartal, das noch mit einem Plus von 2,1 Millionen Domains (0,7 Prozent Steigerung) aufwartete, auf die nicht verlängerten chinesischen Registrierungen unter den älteren generischen Endungen zurück, die zu massiven Verlusten führten. Diese konnten aber durch die Registrierung von Domains unter den neuen generischen Endungen teilweise aufgefangen. Die Domain-Namen unter den neuen Endungen haben mittlerweile einen Anteil von 8 Prozent am Gesamtmarkt, was einer Steigerung von 0,8 Prozent entspricht. Die 17 »alten« gTLDs hingegen haben Marktanteile verloren, während die Länderendungen nach wie vor ihren Anteil in Höhe von 40 Prozent halten konnten. Diese Angaben korrespondieren nicht mit denen des CENTR-Reports vom 3. Quartal, weil, wie schon angemerkt, die Daten für .tk nicht berücksichtigt wurden.

Die 55 herangezogenen europäischen Länderendungen kommen zusammen auf insgesamt 69,6 Millionen Registrierungen, gegenüber 69,2 Millionen im Vorquartal. Leider fehlt es an dieser Stelle an Konsistenz zum vorangegangenen Quartalsreport: Rechnerisch kommen wir auf eine Steigerung von etwa 400.000 Domains, doch gibt der aktuelle Report lediglich 167.000 zusätzliche Domains an. Im Quartalsreport 3/2016 ist nicht angegeben, wie viele europäische Länderendungen ausgewertet wurden. Die Endung .tk der bei Neuseeland liegenden Insel Tokalau wirkt sich da jedenfalls nicht aus. Am beliebtesten unter den europäischen Landesendungen waren .se (Schweden) mit einem Plus von 4,2 Prozent, .cy (Zypern) mit einem Plus von 4,1 Prozent und .pt (Portugal) mit einem Plus von 2,8 Prozent. Die zuletzt mit einer Steigerungsrate von 9 Prozent glänzende Endung .am (Armenien) war nur noch mit einem Plus von 2,5 Prozent vertreten.

Die älteren generischen Endungen verloren laut CENTR im 4. Quartal 2016 runde 1,9 Prozent und weisen jetzt nurmehr 161,9 Millionen registrierter Domains auf gegenüber 163,5 Millionen im 3. Quartal 2016. Diese Werte von CENTR passen leider auch nicht zusammen: der Verlust von 1,6 Millionen Domain-Registrierungen entspricht nicht 1,9 Prozent von 163,5 Millionen. Die neuen Domain-Endungen dagegen legten laut CENTR um 11 Prozent auf 24,6 Millionen registrierter Domains zu. Verlierer unter diesen ist allerdings .xyz, die 1,8 Prozent ihrer Registrierungen verloren hat. Der mittlere Wert der „renewal rate“ liegt bei den nTLDs bei 65 Prozent, wobei die geoTLDs wie .berlin oder .nyc unter ihnen mit 85 Prozent »renewal rate« glänzen.

Die traditionellen gTLDs waren damit die Verlierer im vergangenen Quartal 4/2016. Das ist auf chinesische Registrierungen vom Herbst 2015 zurückzuführen, die nicht verlängert wurden. Die nTLDs hingegen wachsen weiter, auch weil ein paar wenige im Herbst 2016 erst gestartet sind. Bei den europäischen Länderendungen sieht es nicht berauschend aus, aber sie stehen weiter für Wachstum.

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