Osnabrück bleibt die deutsche Domain-Hauptstadt: wie die DENIC eG in einer Neuauflage ihres Domain-Atlas für Deutschland offiziell mitteilt, kommt die niedersächsische Großstadt auf 1.516 .de-Domains je 1.000 Einwohner. Den Titel als erster Millionär in der .de-Geschichte sichert sich allerdings die wahre Hauptstadt: in Berlin haben die Inhaber von 1.006.806 .de-Domains ihren Sitz.
Mit exakt 14.856.687 .de-Domains, deren Inhaber ihren Sitz in Deutschland haben, schloss die .de-Registry das Jahr 2016. Gegegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen leichten Anstieg um 73.142 .de-Domains. Bei den Bundesländern führt nach absoluten Zahlen Bayern mit 2.630.613 Domains, ein Verlust von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf dem zweiten Platz folgt Baden-Württemberg mit 1.918.435 .de-Domains (+1,8 Prozent) vor Niedersachsen mit 1.380.508 .de-Domains (+2,2 Prozent). Wachstumsmeister ist Bremen, das um 2,3 Prozent zulegen kann, während Schleswig-Holstein mit 2,8 Prozent den höchsten Verlust einfährt. Quer über sämtliche Bundesländer lag der Zuwachs im Durchschnitt bei 0,49 Prozent.
Heruntergebrochen auf die Städte und Kreise bleibt die Spitze unverändert: es führt Berlin (1.006.806 Domains) vor München (600.538) und Hamburg (585.772). Damit konnte Berlin erstmals die Marke von einer Million .de-Domains knacken; im vergangenen Jahr war man daran mit 995.563 .de-Domains noch knapp gescheitert. Bezogen auf die Zahl der Einwohner liegt jedoch unverändert Osnabrück an der Spitze: dort messen die DENIC-Statistiker 1.516 .de-Domains je 1.000 Einwohner. Im Vorjahr waren es 1.444 .de-Domains je 1.000 Einwohner, so dass Osnabrück seine Führungsposition um 5,4 Prozent ausbauen konnte. Dahinter folgt abgeschlagen Freising mit 436 .de-Domains je 1.000 Einwohner vor München (kreisfreie Stadt) mit 420 .de-Domains je 1.000 Einwohner. Würde man aber den Landkreis München mit 377 .de-Domains je 1.000 Einwohner hinzuzählen, würde die Metropolregion München nicht nur auf Platz zwei vorrücken, sondern auch den Rückstand auf Osnabrück verringern. Im bundesweiten Durchschnitt kommen übrigens auf 1.000 Einwohner mittlerweile 183 .de-Domains.
Zu den oben genannten 14,85 Millionen .de-Domains mit Sitz in Deutschland kommen nach Angaben der DENIC ausserdem noch weitere 1.146.500 Domains von Inhabern mit Wohnsitz im Ausland. Im Vorjahr waren es noch 1.114.358 Domains; .de erfreut sich also auch im Ausland wachsender Beliebtheit. Der Anteil der .de-Domains aus dem Ausland beträgt damit inzwischen 7,1 Prozent gemessen am gesamten Domain-Bestand unter .de. Deutlich am stärksten nachgefragt sind deutsche Domains erneut in den USA mit 24 Prozent, den Niederlanden (11 Prozent) und der Russischen Föderation (11 Prozent). Aber auch auf die europäischen Nachbarländer Großbritannien, Schweiz und Österreich sowie die Vereinigten Arabischen Emiraten entfallen jeweils 6 Prozent des Domain-Bestands ausländischer Inhaber. Insgesamt waren per 31. Dezember 2016 bei der DENIC 16.114.504 .de-Domains registriert. Statistisch betrachtet hat jeder fünfte Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain registriert. Deutschland belegt damit nach den Niederlanden, der Schweiz und Dänemark konstant den vierten Rang.