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VeriSign erhöht die Domain-Preise

Die Vermutung, dass das US-Unternehmen VeriSign Inc. als Verwalter der beiden wichtigsten generischen Top Level Domains .com und .net die Vertragsverlängerung mit der Internet-Regierung ICANN für eine Preiserhöhung nutzen wird, hat sich bestätigt: bereits im Oktober 2007 steigen die Einkaufspreise für .com- und .net-Domains um bis zu zehn Prozent an. Ob sich auch die Preise für Endkunden erhöhen, gilt aber als offen.

Bereits Ende letzten Jahres tauchten erste Spekulationen auf, dass VeriSign in den Verhandlungen mit ICANN über die Verlängerung des Registry-Vertrages auf der Möglichkeit gedrungen hat, die Preise, zu denen Registrare die Domains bei VeriSign erhalten, zu erhöhen. Letztlich konnte sich VeriSign mit dieser Forderung auch durchsetzen: in vier der kommenden sechs Jahre ist es demnach erlaubt, die Domain-Preise um je 7 Prozent zu erhöhen, wobei die Erhöhung sechs Monate vorher angekündigt werden muss. VeriSign-Sprecher Tom Galvin hatte seinerzeit jedoch noch ausdrücklich dementiert, dass es solche Pläne bei VeriSign tatsächlich gibt.

Doch lange gehalten hat diese Aussage nicht. Nur wenige Monate nach der Vertragsverlängerung hat VeriSign nunmehr bei der Internet-Verwaltung ICANN offiziell angekündigt, mit Wirkung ab 15. Oktober 2007 die Preise für .com-Domains um US$ 0,42 und für .net-Domains um US$ 0,35 zu erhöhen. Nach den ersten Hochrechnungen spült die Preiserhöhung zusätzlich über US$ 30 Mio. in die Kassen von VeriSign. Die erhöhten Preise betreffen zunächst ausschließlich die Einkaufspreise für Registrare, nicht dagegen die Endkundenpreise. Je nach Geschäftsmodell ist also keinesfalls zwingend davon auszugehen, dass die Registrare diese erhöhten Preise an ihre Kunden weitergeben; so wird zum Beispiel die Starnberger united-domains AG ihre Gebühren nicht anpassen.

Zur Begründung der ersten Preiserhöhung seit 1999 verwies VeriSign offiziell darauf, dass der DNS-Verkehr im Internet auf heute bis zu 30 Milliarden Anfragen täglich angestiegen sei. Zudem müsse die Infrastruktur für .com und .net ausgebaut und noch besser gegen Attacken geschützt werden, was erhebliche Investitionen erforderlich mache; bei der Umsetzung soll das „Projekt Titan“ helfen, das eine Planung bis zum Jahr 2010 vorsieht.

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