Nominet, Registry der britischen Landesendung .uk, hat den Jahresbericht 2014 für das von ihr angebotene außergerichtliche Schiedsverfahren veröffentlicht.
Demnach wurden im vergangenen Jahr insgesamt 726 Anträge nach dem Dispute Resolution Service (DRS) eingereicht, eine Steigerung um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Entschieden werden mussten aber nur 244 Fälle, in insgesamt 256 Verfahren kamen die Parteien (teils nach Mediation) zu einer gütlichen Einigung. 80 weitere Anträge wurden zurückgezogen, 89 Antragsteller zahlten die Schiedsgebühren gar nicht erst ein. Erfreulich: in keinem einzigen Fall kam es zu einem Berufungsverfahren, was laut Nominet für die hohe Akzeptanz des DRS spricht. Die Registry geht weiter davon aus, durch den DRS etwa GBP 7,5 Millionen an Gerichtskosten vermieden zu haben; die Berechnung beruht auf der Annahme, dass sonst pro Klage GBP 15.000,– an Gebühren angefallen wären. Auch eine weitere Premiere konnte der DRS feiern: im Streit um die Domain ilovealdi .co.uk brachte der Beklagte mit dem Emoticon »:(« zum Ausdruck, dass er die Klage nicht nachvollziehen könne – er sei doch ein großer Fan des Discounters.
ccTLDs