Jubiläum

Sedo feiert 10. Geburtstag

Vergangene Woche feierte Sedo, die größte Domain-Handelsbörse, ihr zehnjähriges Bestehen. Was vor einem Dutzend Jahren als Projekt dreier Studenten begann, ist mittlerweile ein millionenschweres und weltweit operierendes Unternehmen. Wir gratulieren.

Sie waren damals zu dritt, Tim Schumacher, Ulrich Priesner und Marius Würzner, und hatten als ultimasoft GbR nach Beendigung eines Projekts, bei dem sie Computerspiele über den Domain-Namen offensiv.de gehandelt hatten, eben diesen übrig. Es stellte sich noch die Frage, was mit der Domain geschehen sollte: behalten, auslaufen lassen oder gar – verkaufen. Mit dem Blick auf den immer enger werdenden Domain-Markt entschied man sich für ein neues Projekt und den Verkauf der Domain. So war 1999 die Grundlage für die Domain-Verkaufsbörse Sedo gelegt, wobei das Akronym Sedo für „search engine for domain offers“ steht.

In 2001 gründeten die drei unter Beteiligung von United Internet die Sedo GmbH mit Sitz in Köln. Bereits 2002 führte Sedo Domain-Parking ein, über das der Domain-Inhaber und Sedo auf der – sonst ungenutzten – Domain durch Werbung Geld verdienen konnte. In den Folgejahren expandierte Sedo und gründete 2004 eine Niederlassung in Boston, um den US-amerikanischen Markt besser bedienen zu können. 2006 kamen Domain-Auktionen hinzu und Sedo expandierte weiter bis zum heutigen Tag, an dem Sedo rund eine Mio. Mitglieder und 18 Mio. Domains im Angebot zählt, von denen sechs Mio. geparkt sind. Das Unternehmen notiert mittlerweile als Sedo Holding AG an der deutschen Börse.

Sedo ist eines der wenigen erfolgreichen Unternehmen, das noch in der Dotcom-Blase gegründet, über die Jahre nicht nur überlebt, sondern sich durchgesetzt hat. Dass der Sekundär-Markt tatsächlich solche Formen annehmen und Umsätze von mehr als EUR 76 Mio. in 2010 bei Sedo generieren würde, war aller Unkenrufe zum Trotz, die das Ende guter Domain-Namen beschworen, nicht vorhersehbar. Macht man sich klar, dass innerhalb dieser zehn Jahre beispielsweise die Anzahl registrierter .de-Domains von gerade vier Mio. auf jetzt gut 14 Mio. ansteigen würde, so scheint der Ruf nach einem Sekundär-Markt verfehlt, denn Domain-Namen gibt es zur Genüge – weltweit. Nichtsdestotrotz erweist sich der Handel mit Domains von großer Bedeutung und wird, so er erst einmal beim Normalbürger angekommen ist, seine wirtschaftlichen Möglichkeiten voll ausschöpfen können.

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