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BearingPoint kauft Premium-Domain net.work für US$ 100.000,–

Die Domain-Registry Minds+Machines verkauft Premium-Domains an besondere Kunden. Das Beratungsunternehmen BearingPoint kaufte die Domain net.work für US$ 100.000,– (ca. EUR 90.090,–) von Minds+Machines. Fragt sich lediglich, ob der Preis angemessen ist für eine Domain unter einer der noch wenig bekannten neuen Endungen.

Die Anbieter der neuen Domain-Endungen geben zahlreiche Domains nicht zur allgemeinen Registrierung frei, sondern halten sie zurück und bieten sie als Premium-Domains für ordentliches Geld an. Einer der bekannteren Premiumdomain-Verkäufe ergab sich im November 2014, als Bill McClure von coffee.org die Domain coffee.club für US$ 100.000,– anlässlich der T.R.A.F.F.I.C. direkt von der Registry kaufte. Andere Domains wie wine.club (US$ 140.000,–) folgten. So erscheint der US$ 100.000,– Deal bei net.work nicht übertrieben. Tatsächlich bleibt es aber nicht einfach nur bei dem Kaufpreis, den BearingPoint, eine global operierende Management- und Technologieberatungsunternehmung, mit der sechsstelligen Summe für net.work zahlte: zukünftig wird BearingPoint jährlich mehr als US$ 5.000,– an Registrierungsgebühren für net.work zahlen, wie Domain-Investor und -Blogger Konstantinos Zournas herausgefunden haben will.

Die Registry Minds+Machines (M+M) ist glücklich mit dem Verkauf und ihrer gesamten Vermarktungsstrategie für die Endung .work. Diese beruht darauf, mit günstigen Preisen für normale Domains allgemeine Aufmerksamkeit und Registrierungen (aktuell ca. 55.400) zu generieren und die Premium-Domains dann zu Premiumpreisen an den Mann zu bringen. Damit werden die günstigen Domains quersubventioniert. Die Domain net.work ist dabei nicht die einzige Premium-Domain, sondern eine von 430 Domains, für die M+M bereits Inhaber gefunden hat. Die Vermarktung der Premium-Domains erfolgt durch das Direktverkaufsteam von M+M. Antony Van Couvering, CEO von M+M, ist angetan vom Erfolg der Direktvermarktung und kündigt an, die Aufmerksamkeit, die mit der .work-Verkaufsstrategie generiert wird, wolle man auch für die anderen Endungen des M+M-Portfolios nutzen.

Nun stellt sich jedoch die Frage, ob eine Investition von US$ 100.000,– nebst jährlich anfallenden horrenden Registrierungsgebühren bei einer Domain unter neuer Endung sinnvoll ist. Die Meinungen gehen selbstverständlich auseinander. Einerseits heißt es, ohne zugleich Inhaber von network.com zu sein, was BearingPoint nicht ist, ergibt net.work keinen Sinn. Andere sehen den Wert der Endung .com, die bei einer Generation die maßgebende Endung schlechthin ist; aber zukünftig werde sich die um drei Zeichen kürzere Domain net.work bei den neuen Generationen durchsetzen. Davon abgesehen kommt es aber immer auch auf die Inhalte und das Angebot an, welches man über die Domain transportiert, ob die Investition ein Erfolg wird oder nicht.

Domains unter der Endung .work können Sie beispielsweise beim Starnberger Domain-Spezialisten united-domains.de registrieren, zu deren Projekten domain-recht.de zählt.

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