Sedo

Marktbericht 3/2009 veröffentlicht

Die Domain-Handelsbörse Sedo liefert unter dem Titel „Domain Sekundärmarkt 3. Quartal 2009“ eine aktuelle Studie zum Handel mit Domains. Der Markt für Domains hat danach gegenüber dem 2. Quartal 2009 wieder zugelegt, die Aussichten für die Zukunft sind gut.

Insgesamt verzeichnete Sedo einen Anstieg des Handelsvolumens um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Mit insgesamt 9.928 verkauften Domains gegenüber 9.403 im zweiten Quartal 2009 und 9.326 im ersten Quartal 2009, ist die Entwicklung in der Tat freundlich. Der Durchschnittspreis hält sich mit EUR 1.630,– auf hohem Niveau stabil. Der Handel erfolgt überwiegend über Marktplatzverhandlungen; diese beliefen sich auf 49 Prozent aller bei Sedo gehandelten Domains und stiegen somit um zwei Prozent an, während Marktplatz-Auktionen ein Volumen von 34 Prozent einnahmen. Am beliebtesten waren Domains zur Kategorie „Regionen, Länder, Städte“, gefolgt von „Beschäftigung“ und „Hardware“. Die teuerste Domain im dritten Quartal war call .com (EUR 770.956,–), gefolgt von server.com (EUR 550.984,–) und christian.com (EUR 417.711,–). Die teuerste .de-Domain war newbrand.de für EUR 120.000,–, die teuerste britische Domain rent.co.uk (EUR 72.198,–).

Unter den generischen Top Level Domains steht selbstverständlich .com vorne, mit 45 Prozent Marktanteil unter allen Endungen. Unter den generischen Endungen umfasst der .com-Anteil ganze 76 Prozent, gefolgt von .net mit zehn Prozent, .org mit sieben Prozent und .info mit sechs Prozent. Die für .com-Domains bezahlten Durchschnittspreise sind nach einem Einbruch (EUR 1.311,–) im zweiten Quartal 2009 wieder angestiegen (EUR 2.326,–) und liegen höher als im ersten Quartal (EUR 1.935,–). Deutlich flacher verlaufen die Kurven für .org und .info, während .net und .biz sich in Gegenrichtung bewegen; wurden für .net-Domains im ersten Quartal durchschnittlich EUR 1.006,– gezahlt, so waren es im zweiten Quartal EUR 1.298,– und im dritten Quartal nur noch EUR 927,–.

Insgesamt wechselten bei Sedo im dritten Quartal 1.741 .de-Domains den Inhaber und damit etwa 200 weniger als im Vorquartal (1.938 Domains). Vom großen Kuchen beanspruchte .de damit rund 17,5 Prozent, was deutlich weniger als die ca. 20,6 Prozent im Vorquartal ist; unter den ccTLDs beträgt der .de-Anteil 56 Prozent (zweites Quartal 60 Prozent). An zweiter Stelle folgt die Endung .co.uk mit einem Marktanteil von 15 Prozent unter den ccTLDs. Die Kurven der Durchschnittspreise sehen bei den ccTLDs ähnlich wie bei den generischen Endungen aus, sie sind gegenläufig: für 1.741 gehandelte .de-Domains fiel der Preis von EUR 906,– im ersten Quartal auf EUR 709,– im zweiten, um dann um 64 Prozent auf EUR 1.166,– im dritten Quartal zu steigen. Der Verlauf bei .co.uk ähnelt dem von .net: zunächst findet man einen Anstieg vom ersten zum zweiten Quartal von EUR 1.110,– auf EUR 2.045,–, und dann den Abfall auf Durchschnittspreise von lediglich noch EUR 1.487,–. Die höchsten Durchschnittspreise erzielte die französische Endung, die im dritten Quartal auf EUR 3.049,– anstieg.

Während die Preise bei einigen Domain-Endungen steigen, fallen sie bei anderen recht deutlich. Interessant wäre es da zu wissen, wie sich die Kaufkraft auf unterschiedliche Länder verteilt und wie das mit den jeweiligen Länderendungen korreliert. Aber dieser Wunsch ist vielleicht zu hoch gegriffen. Die deutsche Endung hat jedenfalls deutlich Marktanteile eingebüßt; verblüffend gut stellt sich .fr dar, die im Durchschnitt die teuersten Domain-Verkäufe unter den ccTLDs aufbietet. In jedem Falle zeigt, gerade auch im Vergleich mit der Sedo-Marktstudie 2008, dass es im Domain-Handel bergauf geht; auch, wenn er vielleicht nicht sehr unter der Wirtschaftskrise gelitten hat.

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